Stanley Cavell, einer der originellsten und provokantesten Denker der amerikanischen Gegenwartsphilosophie, findet in den letzten Jahren immer größere internationale Aufmerksamkeit. Davide Sparti umriß sein Denken in der Deutschen Zeitschrift für Philosophie unlängst so: Cavell „setzt sich mit Wittgenstein und Austin (dessen Schüler er ist), mit Descartes, Hume und Kant ebenso sehr wie mit Nietzsche und Heidegger auseinander. Er bespricht Schriftsteller wie Shakespeare und Beckett, Thoreau und Emerson. Er schreibt über die Bedeutung und die Stellung des Skeptizismus in der Philosophie, über Hollywood-Komödien und über die englische Tragödie. Die Überfülle der Themen und das Nebeneinanderstehen werden dem orthodoxen analytischen Philosophen ungewöhnlich, ja suspekt vorkommen.“ Die Wiederveröffentlichung des seit langem vergriffenen ersten deutschsprachigen Sammelbandes von Cavells Essays in erweiterter Form bietet eine repräsentativen Querschnitt durch dessen ver! ästeltes Œuvre.