Wohin treibt unsere Gesellschaft, wohin die Welt? Die einen meinen, mit der »Demokratie« die beste aller Möglichkeiten des Zusammenlebens gefunden zu haben, und ermahnen jene, die eine andere Ordnung wählten, zur Nachahmung. Notfalls zwingt man sie auch mit Waffengewalt dazu, ordentliche Demokraten zu werden. Das war, nimmt man die Nazidiktatur und deren Ende, in jenem konkreten Falle die einzig richtige Lösung, die Ultima ratio. In anderen Regionen der Welt aber und in der heutigen Zeit ist sie das nicht. Andere Völker, andere Sitten, sagt der Volksmund. Und bezogen auf das christlich-abendländische Demokratieverständnis bedeutet das auch: Die Vereinigten Staaten von Amerika oder Europa sind nicht der Nabel der Welt, nach dem sich alle anderen zu richten haben. Arno Hecht untersucht in seinem Essay Möglichkeiten und Grenzen dessen, was wir unter »Demokratie« verstehen. Es ist ein Pläydoyer für die Notwenddigkeit, vom Geschwafel abzulassen und hierzulande wirklich Demokratie zu wagen. Nicht nur am Hindukusch …