Vor dem Hintergrund dynamischer und komplexer Umweltbedingungen wird im Rahmen der Strategischen Managementforschung der Fokus bei der Suche nach Faktoren erfolgreicher Unternehmensführung zunehmend auf interne Ressourcen und Fähigkeiten gelegt. Vor allem der Pool der Humanressourcen bietet sich als Ansatzpunkt zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen an. Die dafür notwendige Erschließung und Weiterentwicklung der Fähigkeiten innerhalb dieses Pools ist jedoch kein sich selbst regulierender Prozess, sondern muss aktiv und systematisch vom Unternehmen gesteuert werden. Die Funktion der Personalentwicklung übernimmt dabei aus ressourcenbasierter Sicht die Stellung einer Metafähigkeit des Unternehmens und stellt gleichzeitig einen strategischen Auftrag an die Führungskräfte dar. Die adäquate Umsetzung des Personalentwicklungsauftrages ist jedoch durch abweichende Interessen der kritisch betrachteten Akteure der Führungskräfte gefährdet. Anhand agencytheoretischer und ergänzender Überlegungen werden Problemfelder identifiziert, die durch das Instrumentarium von Anreizsystemen zu überwinden sind. Dabei zeigt sich, dass bestehende Anreizsysteme Fehlsteuerungen auslösen können bei der Wahrnehmung strategischer Aufgaben. Die Berücksichtigung/Einbindung von Personalentwicklung im Rahmen der Anreizgestaltung als Teil eines dezentralen Humanressourcen-Managements, abgestimmt auf die Besonderheiten der jeweiligen Führungsebene, ist der wesentliche Ansatzpunkt im Hinblick auf die Sicherung nachhaltiger Unternehmenserfolge.