Die Geschichte der Philosophischen Anthropologie beginnt 1928 mit einem Doppelschlag: Zeitgleich erscheinen Max Schelers Die Stellung des Menschen im Kosmos und Helmuth Plessners Die Stufen des Organischen und der Mensch .Bis heute wird kontrovers diskutiert, inwiefern sich beide Ansätze ergänzen bzw. in Spannung zueinander stehen. Auf der einen Seite hat das durch die Lebenswissenschaften neu gestellte Problem einer philosophischen Biologie die bei beiden Autoren zentrale Idee der psycho-physischen Indifferenz des Lebendigen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt.Auf der anderen Seite stellt sich immer noch die Frage, in welchem Verhältnis Philosophische Anthropologie und Metaphysik stehen: Hier gibt es vor allem in Hinblick auf die Konzeption des Geistes Differenzen, deren Bedeutung es herauszuarbeiten gilt. Neben zahlreichen Beiträgen zu diesen Fragestellungen enthält der Band ein bislang unveröffentlichtes Manuskript Max Schelers: Das Problem der Struktur des Menschen und die sog[enannten] psychophysischen Theorien, das Anfang der 20er Jahre entstanden ist.