Anreizsysteme zur Verhaltenssteuerung sind bei Krankenkassen beliebt, weil sie das ökonomische Interesse der Kundenbindung mit dem gesetzlichen Auftrag verbinden, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Theoretisch können sie auch zur Überwindung des Präventionsdilemmas beitragen – aber nur, wenn sie so zielgruppengerecht gestaltet sind, dass die Wirkungen auf Risikogruppen die Mitnahmeeffekte bei den «guten Risiken» überschreiten. Dieses Buch beschreibt anhand von 157 Krankenkassen-Bonusprogrammen die Ausgestaltungsmöglichkeiten derartiger Anreize. Es analysiert die komplexen Wirkungsmechanismen der (neuen) präventiven Anreizprogramme und deckt so die einzelnen motivationalen Stellhebel auf. Daraus lassen sich konkrete Hinweise zur Konzeption und Umsetzung von Bonusprogrammen auf der Basis moderner Erkenntnisse des Dialog- und Beziehungsmanagements ableiten.