Rahmat war zwölf Jahre alt, als er 1990 in Kabul beim Spielen auf eine Mine trat und beide Beine verlor. Er steht hier für alle zivilen Opfer von Kriegen und Naturkatastrophen, die Dieter Jacobi während seiner chirurgischen Arbeit im Auftrag des Internationalen Roten Kreuzes anvertraut waren.Obwohl der Autor die bestehenden Strukturen von Hilfsorganisationen im Allgemeinen kritisch beleuchtet, läßt er doch keinen Zweifel daran: Das Rote Kreuz hat zwar kein politisches Mandat und es kann Kriege und Machtmißbrauch nicht verhindern, aber es kann die Idee weitertragen, dass sich Menschen auch im Krieg menschlich verhalten sollen.Der Friedenswille und die Bereitschaft, für den Frieden zu kämpfen, muss von unten kommen, von jedem einzelnen Menschen. Das wäre vielleicht ein weiterer Impuls für das Rote Kreuz, denn unsere Wurzeln liegen an der Basis. Unsere Kraft beruht auf dem Einsatz von Millionen von Einzelwesen, die den Hilfsbedürftigen dieser Welt unter die Arme greifen wollen. Vielleicht sollten wir uns das zunutze machen und Friedenswille und Friedenssicherung als achtes Prinzip auf unsere Fahne schreiben.