Unter den vielen Jakobswegen, die mittlerweile wieder markiert durch Spanien nach Santiago de Compostela führen, ist der Camino del Norte entlang der nordspanischen Küste einer der beliebtesten. Zwar steigt auch hier das Pilgeraufkommen kontinuierlich an, doch liegt es derzeit bei nur knapp einem Zehntel der jährlich über 100.000 auf dem Camino Francés gezählten Pilger. Genau darin liegt der Reiz des Küstenweges: Hier finden die Jakobswegwanderer noch die Balance zwischen Ruhe und Gelassenheit abseits des Massenbetriebes und der Möglichkeit, sich mit den wenigen, überschaubaren Weggefährten auszutauschen. Gleichzeitig ist der Camino del Norte landschaftlich und kulturell ein lohnendes Ziel. Die spanische Atlantikküste gibt sich mal grün und lieblich, dann wieder wild und schroff. Städte wie das mondäne Seebad San Sebastián, das von der Industrie- zur Kulturstadt gewandelte Bilbao mit dem Guggenheim-Museum, die einzigartigen Höhlenmalereien von Altamira, aber auch das eher nachdenklich stimmende Gernika zählen zu den bedeutendsten Stationen. Kleine Überraschungsmomente halten die eher unbekannten beschaulichen Städte Avilés in Asturien und Mondoñedo in Galicien bereit. Der Wanderführer ‚Jakobsweg Camino del Norte‘ führt in 29 Etappen von Irun nach Santiago de Compostela und in vier weiteren bis nach Fisterra und Muxía. Durch jede Etappe führt eine genaue Wegbeschreibung, die mit einem farbigen Wanderkärtchen sowie einem aussagekräftigen Höhenprofil graphisch ergänzt wird. Die Pilger finden zudem zahlreiche praktische Tipps, ausführliche Informationen zur Infrastruktur, den Herbergen und alternativen Unterkünften am Weg. Kurze Abrisse zu kulturellen und geschichtlichen Hintergründen bedeutender Stationen entlang der Route runden das Angebot ab.