Die fiesesten Morde sind aus Schuld und Erpressung gestrickt. So auch der plötzliche Tod des Geschäftsführers Saitz, der von der Putzfrau leblos in seinem Büro gefunden wird. Was zunächst wie ein simples Herzversagen aussieht, mit dem sich Staatsanwältin Karen Stark gar nicht erst auseinander setzt, löst unter Saitz Jugendfreuden Unruhe aus. Besonders, als ein weiterer Kumpel aus der ehemaligen Clique einen ganz und gar nicht sauberen Abgang hinlegt. Anne Chaplet schreibt, wie sie es am Besten kann: in einem trockenen, fast unbeteiligten Stil, sehr verkopft, ja fast gewollt konstruiert. Dass sie damit zunächst keine großen Emotionen beim Leser auslöst, scheint beabsichtigt. Um so hinterhältiger wirkt das Geschehen in der Nachbetrachtung. (bl)
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