Warum Killerspiele keine Amokläufer machen Gewalt darf nicht sein? Im Gegenteil – sie muss sein. Dieses provokante Plädoyer fordert das Ende der Tabuisierung von Gewalt. Ein Gespenst geht um in Deutschland – das Gespenst einer ungezügelten Zunahme von Gewalt bei Kindern und Jugendlichen. Vorfälle wie der Amoklauf von Erfurt 2002 oder von Emsdetten 2006 scheinen diese Annahme zu bestätigen. Verantwortlich gemacht werden in erster Linie brutale Computerspiele und Gewaltvideos. Dem widerspricht Thomas Hartmann. Nicht die Kinder und Jugendlichen sind das Problem, sondern wir. Anstatt sich mit der eigenen Gewaltbereitschaft auseinander zu setzen, wird jegliche Gewalt tabuisiert und auf die anderen abgeschoben, die kriminalisiert werden. Kinder brauchen aber spielerische Gewalt und das Ausleben ihrer Aggressionen. Hartmann fordert eine gesellschaftliche Diskussion über Gewalterziehung und zeigt, wie Aggressionen durch Sport und Spiel kanalisiert werden können – auch durch Computerspiele und Videos.