Der Titel des Buches klingt viel versprechend. Genau wie die Bundesregierung selbst eifrig Werbung für die so genannte Riester-Rente betreibt, mutet dieser Schnellkurs auf den ersten Blick verlockend an. Wie viel vom Staat tatsächlich als Zuschuss zur privaten Altersvorsorge zu erwarten ist und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, steht dezidiert in der zweiten Hälfte des Ratgebers. Davor bemüht sich die Autorin redlich, das komplizierte gesetzliche Rentensystem so einfach wie möglich zu erläutern. Jeder, der früher oder später in den „Genuss“ seiner Rente kommen möchte, sollte sich unbedingt damit befassen. Vielleicht ist die neue staatliche Förderung auch ein Anreiz dafür. Bevor Sie sich von den Versprechungen der Bundesregierung blenden lassen und zur nächsten Bank stürmen, um einen Aktien- oder Rentenfonds abzuschließen, sollten Sie sich gründlich informieren. Nicht jede private Anlage wird gefördert. Die Krux an der Geschichte ist allerdings, dass bereits ein Vertrag bei der Bank abgeschlossen sein muss, um den Antrag auf Förderung beim Finanzdienstleister stellen zu können. Ganz wichtig ist es, sich über die Vor- und Nachteile der Riester-Rente klar zu werden. Familien profitieren im Schnitt eher davon als Singles. Und die Konditionen sind vielleicht auch nicht jedermanns Sache. Denn die Auszahlung der Leistung beginnt erst ab dem 60. Lebensjahr. Zwar müssen mindestens die angesparten Beträge an den Einzahler in voller Höhe wieder ausbezahlt werden, aber dieses „zusätzliche“ Einkommen ist mit einer Pauschalsteuer von 20 Prozent zu versteuern. Wer erst mit 65 in Rente geht, zahlt sogar 27 Prozent. Lediglich die Einzahlzahlung der Rente bleibt davon verschont. Ein absolut notwendiges Buch zur Rentenreform! –Corinna S. Heyn