Paul ist ein gebrochener Mann und beschreibt, wie es dazu kam. Anfang der 90iger Jahre nahm das Unheil seinen Lauf, indem er es wagte, als ehemaliger DDR-Bürger den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Neben eigenen Fehlern, die er schonungslos, selbstkritisch und da, wo es angebracht ist, auch ironisch, analysiert, sind es falsche Freunde, unwissende Berater, sich selbst überschätzende Partner und nicht zuletzt die Banken, die zu seinem Niedergang führten. Immer wieder landet Paul bei der Analyse seines Lebens bei den Banken. Sie hätten den Untergang seiner Firma verhindern können, müssen. Die heutige Finanzkrise beginnt im Kleinen und ist systemimmanent. Falsche Entscheidungen der Bank werden häufig belohnt, nicht sanktioniert. Auch Paul erhält Kredite, die durch nichts abgesichert sind, später dann nur, um das Scheitern der Firma zu verhindern, mindestens sie länger am Leben zu erhalten, um frühere Fehlentscheidungen der Bank zu kaschieren. Die Firmenbetreuer der Banken sind so sehr mit dem Unternehmen verflochten, dass das Scheitern der Firma auch eigenes Scheitern des zuständigen Bankers be­deuten kann. Selbst als Paul längst Insolvenz für seine Firma anmelden wollte, mit ­allen, vor allem persönliche Konsequenzen, finanzierte die Bank seine Partner ­weiter. Und als es nach Pauls Ausscheiden aus der Firma dann doch zur Insolvenz kam, saß Paul allein auf allen Schulden. Ist private Insolvenz die Lösung? Für Paul nicht. Er kämpft. Er will Gerechtigkeit. Gerechtigkeit gegenüber einer Bank durchsetzen zu wollen ist schwer, fast unmöglich. Paul schafft es, irgendwie, ist aber ein psychisch gebrochener Mann, der ohne ständige psychische Behandlung nicht auskommt. Und Paul bewegt, dass seine Frau, die nichts verschuldet hat, in „Sippenhaft“ genommen wird. Ist das ein Leben? Trotz allem beantwortet das Paul mit ja.