Was bedeutet „soziale Ungleichheit“, wie wird dieses durchaus wandelbare Konstrukt von verschiedenen Ansätzen und in verschiedenen Jahrzehnten theoretisch konzeptioniert? Welche Vorstellungen über das – insbesondere deutsche – Ungleichheitsgefüge (z.B. Zwiebel oder Haus) kennzeichnen die Perspektiven, und auf welche Ursachen führen sie die ungleichen Lebenschancen zurück? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen gibt dieses Buch einen Überblick über theoretische Ansätze. Im ersten Teil geht es um die Diskussion über Klassen und Schichten von Marx bis etwa in die 1970er Jahre. Seitdem differenziert sich nicht nur das Ungleichheitsgefüge, auch die soziologischen Ansätze reagieren auf sozialen Wandel mit einer Ausdifferenzierung. Neben Klassen- und Schichtmodellen gibt es z.B. Lage-, Lebensstil- und Milieuansätze, aber auch die Thematisierung von Entstrukturierungen, etwa in der Individualisierungsthese. Diese neueren Richtungen werden im zweiten Teil jeweils vorgestellt und kritisch diskutiert.
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.