Bali — bei diesem Namen kommen einem augenblicklich Bilder von Puderzucker-Stränden, Palmenhainen und farbenfrohen Tempeln in den Sinn. Bali: Das verlangt nach einer Prise Entdeckerlust. Diese Insel ist viel zu aufregend und exotisch, um seinen Urlaub, so verlockend es auch sein mag, nur im Hotel oder am Strand zu verbringen. Sollte Sie also die Neugier auf Land und Leute packen, dann greifen Sie am besten zum Reiseführer Bali und Lombok aus dem Stefan Loose Verlag. Er ist maßgeschneidert für individuelle Ausflüge. Das beginnt schon bei den ausgesprochen gründlichen Kapiteln „Reisevorbereitung“ und „Praktische Tipps“. Von Impf-Empfehlung und Nahrungsmittel-Glossar bis hin zu Internetverbindungen und balinesischen Sitten wird der Leser bestens auf die fremde Umgebung vorbereitet. Der anschließende Abschnitt über die Insel, ihre Geschichte und gesellschaftlichen Strukturen erlaubt es, den sehr informativen Reiseteil richtig auszunutzen. Die beiden Farbfoto-Strecken belassen es nicht dabei, Bali und die Nachbarinsel Lombok als keim- und sorgenfreies Urlaubsparadies zu zeigen. Es wird versucht, Facetten des Alltagslebens abzubilden. Deshalb gibt es hier nicht nur bildhübsche exotische Tänzerinnen und farbenprächtige Blüten und Strände zu sehen, sondern auch misstrauisch in die Kamera linsende Balinesen oder Bauern bei ihrer schweren Feldarbeit. Der einzige Schwachpunkt des Loose-Reiseführers ist das zwar extrem übersichtliche, aber auch reichlich fantasielose Layout. Abgesehen von den unzureichend beschrifteten Farbfoto-Strecken, wird optisch keine Reiselust geweckt: ein langweiliges Einerlei in schwarz-weiß-grau. Wer also daheim schon im Urlaubsfeeling schwelgen möchte, sollte sich zudem noch einen schönen Bildband besorgen. –Carmen Krippl
— Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe:

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