Verschiedene Versuche, ein „Studium Integrale“ zu installieren, gelten heute unter WissenschaftlerInnen als gescheitert. Die Disziplinen sind derart vielfältig, sie sprengen jede Verbindung. Das Problem der Orientierung angesichts der Fülle bleibt jedoch bestehen. Eine Gruppe von WissenschaftlerInnen befasst sich seit einigen Jahren mit der Entwicklung eines „integrierenden“ Studienprogramms; eines Programms, das in Ergänzung zu bestehenden Fachstudien den Blick über die jeweiligen Grenzen ermöglichen soll. Es wird davon ausgegangen, dass wissenschaftliche Allgemeinbildung eine gesellschaftliche Funktion erfüllt, die dringend gebraucht wird um einen vernünftigen Umgang mit Fach-Expertisen zu ermöglichen. Eine weitere Besonderheit des Programms wäre die Sichtbarmachung geistes- und naturwissenschaftlicher Kulturen, die über die Wissenschaften hinaus wirksam sind.