Diese Studie beschäftigt sich mit der männlichen Prostitution in Deutschland, genauer mit Migranten, die die männliche Prostitution nutzen, um ihren Lebensunterhalt, und oft auch den ihrer Familien, zu bestreiten. Es wird hier speziell auf die Problematik eingegangen, die sich sowohl bei sich prostituierenden Migranten als auch Nichtmigranten ergibt. Voraus geht ein allgemeiner Teil, der die männliche Prostitution genauer beschreibt und sich mit den Problemlagen von „Strichern“ beschäftigt. Der Hauptteil analysiert drei Interviews, die in verschiedenen deutschen Großstädten mit Experten auf diesem Gebiet geführt wurden und gibt einen genaueren Einblick in den Arbeitsbereich und die Arbeitsmethoden, die aus den spezifischen Problemen der Stricher resultieren. Es wird untersucht, inwieweit heute männliche Prostitution und Homosexualität sowohl in Deutschland als auch in den Herkunftsländern der Migranten als Tabuthemen gelten. Explizit wird auf die Kulturen der Länder Rumänien und Bulgarien eingegangen, da junge Männer aus diesen Ländern zurzeit den größten Teil der Migranten in Deutschland in der männlichen Prostitution ausmachen. Im Lauf der Zeit lässt sich jedoch ein Wandel der Herkunftsländer der Migranten beobachten. Ziel dieser Studie ist, die für diese Klientel typischen Probleme und Konflikte herauszufinden, aufzuzeigen welche Herausforderungen dadurch an die soziale Arbeit gestellt werden und welche Handlungsmöglichkeiten der sozialen Arbeit dafür zur Verfügung stehen.