Sieben Erählungen aus den letzten zwölf Jahren des 20. Jahrhunderts Auswahl und Übersetzung von Ina-Maria Martens und Emma Viale-Stein. Simona Vinci: In viaggio con le scarpe rosse · Unterwegs mit den roten Schuhen Auf dem Flug Athen-Rom: Aus den inneren Monologen einer jungen Frau (ich) und zweier dreizehnjähriger Mädchen (wir) setzt sich Stück für Stück ein Familiendrama zusammen. Brillante moderne Erzählkunst. Antonio Debenedetti: L‘ inquilino misterioso · Der geheimnisvolle Mieter Die plötzliche heftige Erinnerung einer Frau an die Begegnung mit einem Verfolgten, in ihrer Kindheit, also vor langer Zeit. Ein Stück Gewissens-Erforschung. Claudio Piersanti: La moglie di Angelo · Angelos Frau Einem sensiblen Karrieremann stirbt plötzlich die geliebte Frau. Sollte er ein Verbrechen begangen haben? Oder hat er nur den Kopf verloren? Eine erotisch-psychologische Fall-Studie. Susanna Tamaro: L’isola di Komodo · Die Insel. Ein aus der Art geschlagenes Kind, ein halber Vogel, so scheint es. Da können die Eltern nur Fehler machen. Ein Märchen? Eine Parabel vom Anderssein? Michele Mari: I palloni del signor Kurz · Die Fußbälle des Herrn Kurz Für die Schuljungen in einem Internat ist der Fußball Gegenstand der Seligkeit wie für Parzival der Gral. Eine hübsche Orgie ganz unerotischer Männerfantasie. Marco Bacci: Non fosse morto a Praga? · Wäre er nicht in Prag gestorben… Ein Straßenkehrer findet ein großes Insekt, das ihn anspricht. Er nimmt es mit und,pflegt es. Da verwandelt es sich in einen Menschen. Es ist Gregor! Ein schönes Rückspiel von Kafkas «Verwandlung». Elisabetta Rasy: Matelda · Matelda Ein junges Mädchen geht aus dem wortgewaltig unharmonischen Zuhause weg und entdeckt im Stadtpark, wie freundlich man miteinander umgehen kann, auch ohne Worte. Eine kultivierte kleine Lebens-Initiation.