Gegenlicht bildet die formale Klammer, die ›Erzählstrategie‹ der Fotoserie Stefan Fischers. Es blendet und macht Details unsichtbar. Das, was in den Bildräumen in den Schatten verborgen ist, verfügt auf den zweiten Blick jedoch über feine Strukturen und Differenzen. Schatten und Blendung erschweren zwar die Sicht, zwingen so aber auch zur Reflexion über das Fotografierenswerte. Die unspezifischen ›Szenerien‹ und Orte, die aus irgendeinem urbanen Raum stammen können, sind in den warmen Tönen und neuen Referenzen ihrer Bedeutungslosigkeit enthoben. 24 Abbildungen geben so den Blick frei auf das, was durch die Verbindung Mensch, Apparat, Umgebung und vor allem Licht entstehen kann. Größtenteils analog aufgenommen mit einer 6×6 Mittelformatkamera, findet sich jeglicher Lichteinfall, jede Reflektion und jede Farberscheinung auf den Fotografien wieder, weit über die Dimension des abgebildeten Motivs hinaus.