Wie aus immateriellem Vermögen materieller Reichtum wird Florian Felix Weyhs Vermögensbegriff geht weit über das Besitzen hinaus. Wahres Vermögen setzt sich zusammen aus dem was man hat, was man kann und was man ist. Priester, Kinder und Künstler gehören nach herrschender ökonomischer Auffassung eher zu den Habenichtsen dieser Welt. Ganz falsch, sagt Florian Felix Weyh. Kinder sind zwar eigentumslos, aber dennoch sehr vermögend, weil sie eine maximale Vielfalt an möglichen Lebensentwürfen bei umfassender Versorgung durch die Eltern haben. Auch Erwachsene können ohne Eigentum hoch vermögend sein: Wer im Alter von 20 einem Orden beitritt, der Privateigentum verbietet, ist lebenslang vermögender als seine Generationsgenossen, die ihre materiellen Umstände nach und nach verbessern. Florian Felix Weyh zeigt, wie materielle und immaterielle Vermögen ineinander wirken und was sie für unser Leben bedeuten. Sein ganzheitlicher Ansatz öffnet dem Leser die Augen für ökonomische Zusammenhänge – auch da, wo er sie nicht für möglich gehalten hätte. Literarisch, geistreich und originell macht er für uns verständlich, welche ganz unterschiedlichen Lebensbereiche zur Sphäre des Vermögens gehören: Bildung, Talent, Gesundheit, die Herkunftsfamilie oder Freundschaften sind ebenso ein Vermögen, das materiellen Reichtum hervorbringen kann, wie Aktien oder Wohnungseigentum.