Im Mittelpunkt dieser Erzählung steht ein junger Mann, ein Niemand, der Handelsvertreter David Bitterbiz, – vereinnahmt von einer scheinbar ausweglosen, parasitären Desaster-Gesellschaft. Er handelt und vertritt zwischen Schein und Wirklichkeit, zwischen Deutungen und Wahrheitssuche, zwischen Lebensüberdruss und der Annäherung an das wirkliche Leben. „Was ist wirklich? Wirklichkeit kann man auch erfinden“ belehrt ihn seine Großmutter Maria. David wuchs bei seiner Großmutter auf. Die schönsten Jahre seines Lebens. Während eines gemeinsamen Venedig-Aufenthaltes wünscht sich die Großmutter: „Hier möchte ich einmal begraben sein! Meine Asche soll in der Lagune zerstreut werden, am liebsten in den Salzwiesen am Ende der Via di Lio Piccolo!“ „Meine auch, Oma!“ antwortete ihr Enkel David naiv. Er war noch ein kleiner Junge und froh, von seiner Großmutter auf Reisen mitgenommen zu werden. Wenn Bauer Stipes auf den Grantlerstein steigt, dann blitzt es auf wie Wetterleuchten. Plötzlich werden Zusammenhänge sichtbar, entstehen Verbindungslinien zwischen den kleinen Dingen des Lebens und dem Gefüge der großen Welt. Doch diese Einsichten existieren neben Davids eigener Wirklichkeit. Sie erreichen ihn nicht. Sie sind zu weit weg, um ihm Kraft zu geben. Klaus Bruno Engelhardt