Nach dem Abschluss der Zwangskollektivierung sah die SED die Chance gekommen, die Verhältnisse auf dem Land von Grund auf umzukrempeln. Die neue Zauberformel hieß „Einführung industriemäßiger Produktionsmethoden“. Die Arbeit der Genossenschaftsbauern in den LPG sollte sich der Tätigkeit der Arbeiterschaft in einer Fabrik angleichen, das Leben der Landbevölkerung urbaner werden. In jahrelanger Forschung hat sich Michael Heinz erstmals intensiv in einem breiteren Rahmen mit der Landwirtschaft und dem ländlichen Leben in der DDR nach der Kollektivierung auseinandergesetzt. Entstanden ist ein detailreiches Werk über Anspruch und Wirklichkeit der SED-Agrar- und Strukturpolitik sowie deren Auswirkungen.