Um es auf den Punkt zu bringen: Der JobCenter Amtsarzt hat mich nur befragt, Akten gelesen und gesagt, „packste schon!“ – aber kein Stück mehr gefragt, ob ich das auch tatsächlich schaffe… also die Untersuchung war echt unnötig. Ich kann nicht laufen (außer paar Meter auf zwei Krücken, dann tut schon alles weh, stehen kann ich nicht, sitzen auch nicht, etwas vom Boden aufheben kann ich nicht (bücken geht nur mit Festhalten und Hochziehen, genau wie Treppen steigen) – also eigentlich bin ich total „Game over“.
Auch bei meinen zahlreichen Krankenhausaufhalten und Reha’s in den letzten Jahren wurde mir mehrfach gesagt, ich sollte doch auf Frührente gehen, hat doch so eh keinen Sinn.
Problem ist nur: Die einen im Krankenhaus sagen „Rente“, der Amtsarzt sagt „voll arbeitsfähig“ und 30 Stunden-Job.
Damit ich das Geld nicht gekürzt oder ganz gestrichen kriege, habe ich (aus Angst davor, dass die mir nichts mehr zahlen) angegeben, dass ich mich bereit fühle, die MAE zu machen. Und so leicht wie’s für einen Gesunden ist – ich schaffe das nicht! War erst mein erster Tag heute und ich habe Schmerzen ohne Ende (Wirbelsäule und Hüften, in den Hüften habe ich auch zwei künstliche Gelenke aufgrund meiner schweren Osteoporose), da ich viel zu viel gerannt bin (Kilometergeld wäre klasse^^), viel zu lange und mit -Bücken und Co.- habe ich’s dank der Wirbelsäule eh nicht so. Es tut einfach alles höllisch weh; ich hab’s ja heute probiert, aber KANN das nicht, der Amtsarzt sagt aber „okay, passt schon“ – und ich habe mordsmäßig Angst, dass das JobCenter sagt „der Amtsarzt hat aber beurteilt, dass Sie das können und nun wollen Sie nur nicht!“ und ich deswegen gar keine Leistungen mehr erhalte. Sorry, ich schaffe es nicht mal, mich zu bücken – ungelogen. Wirbelsäule sagt Hardcore-Aua (ein Wirbel ist eh schon angeknackst, also im Rollstuhl will ich nicht landen). Ich habe hinterher mir gleich ein Opiat-Pflaster „für Notfälle“ aufgeklebt und zwei Schmerztabletten (Ibuphropen 1000) gegönnt. Solch starke Schmerzmittel kriegt man nicht ohne Grund und rezeptfrei in jeder Apotheke, aber ich habe die Befürchtung, dass mir nicht geglaubt werde, wenn ich sage „ich kann dies, das, jenes nicht, weil ich höllische Schmerzen habe!“
Das klingt so nach „Keine Lust“ und „der Arzt hat aber gesagt“… nur muss der ja auch nicht mit chronischen Schmerzen leben! (Habe ich seit ca. fünf Jahren). Ich kenne daheim nur im Bett liegend schon keinen einzigen Tag ohne Schmerzen.
Ich meine: Der Amtsarzt im JobCenter sagt, ich kriege das schon irgendwie hin. Ich hab’s heute versucht, wäre fast zusammen gebrochen – aber traue mich nicht zu sagen „sorry, geht nicht!“
Die denken sich da ja nun auch sicher, dass ich da einfach nur keinen Bock drauf habe bei einem MAE- 1,50€-Job. Doch daran liegt es echt nicht, ich würde mich über die ca. 180 € im Monat auch freuen – aber ich schaffe das körperlich nicht!
Wie sagt man das dem Chef, ohne gleich nach „Null Bock!“ zu klingen. Ist nicht so, der Job würde mir als gesunder Mensch total gefallen, aber ich kann das Geforderte nicht leisten; der Fraggle von Amtsarzt ist jedoch entgegen den Meinungen aus dem Krankenhaus anderer Meinung.
P.S.: Meine „Kollegen“ wissen, dass ich es zwar will, aber ich heute schon über meine Grenzen gegangen bin, daher wollten sie mich dann etwas schonen und haben gesagt, „bleib doch einfach hier“ – nur wie sieht das denn aus, gleich am ersten Arbeitstag? Vom Keller rauf bis in den 3.Stock (ohne Aufzug) bin ich gerade so gekommen auf den Krücken…, aber hinterher war ich echt tot, wäre ehrlich beinahe zusammen gebrochen.
Bitte Leute, habt einen Tipp parat, wie ich mich verhalten soll. Ich packe es gesundheitlich nicht, aber der Amtsarzt sagt „geht!“. Ich habe ja auch zahlreiche Atteste (musste ich ja vorlegen beim Amtsarzt), aber die haben den wohl kaum beeindruckt… und eine Geldsperre aus Faulheit kann ich mir nicht leisten als Hartz-IV-Empfänger; das will ich mir auch nicht nachsagen lassen.