Trotz bescheidener materieller Verhältnisse mit Hartz 4.
Naja, wenn man nicht viel Wohlstand hat, so hat man auch nicht viele Wünsche.
Ich wohne im Hochschwarzwald und viele Leute aus anderen Gegenden haben mir erzählt wie schön es hier doch ist, mit Blick auf die Schweizer Alpenkette, die schöne Natur, die gute Luft und der ÖPNV mit der Regiokarte.
Obwohl ich mich um feste Arbeit bemühe, bekomme ich viele Absagen, bin 42J., NR und nehme keinerlei Drogen.
Ich versuche mir einen Lebensstandard gemäß meinem Einkommen zu halten, dusche mich täglich und halte meine Wohnung sauber. Neulich sagte mir mein Vermieter, dass ich jahrelang hier wohnen bleiben kann. Er hätte schon schlimmere Leute erlebt, mit gutem Einkommen.
Ich genieße diesen Blick auf die Alpen, dieses Alpenglühen und wenn ich abends im Bett liege, dann sehe ich oft auf diesen funkelnden Sternenhimmel mit dem Mond durch das Fenster und werde Handlungsreisende meiner eigenen Träumereien.
Nur leider fehlt mir eine Partnerin fürs Leben, doch ich traue mich nicht ran an die Auserwählte, um meinen Status von Hartz 4 nicht offenlegen zu müssen, vor ihr. Und weg ist sie dann !
Es gibt immer wieder Leute, die einem sympathisch sind, so 3 oder 4 und es tut gut sie zu erleben und ihre Nähe zu spüren.
Ich kann nachvollziehen, dass Du Dich nicht wohl fühlst, als Hartz4 Empfänger eine Frau anzusprechen. Aber heutzutage ist es keine schande mehr, arbeitslos zu sein. Wenn die Frau Dich mag, dann wird es ihr sicherlich nicht so wichtig sein, was Du beruflich machst oder ob Du gerade Hartz4 bekommst. Es kann sich ja auch wieder ändern. Du möchtest ja arbeiten.
Entweder Du springst über Deinen Schatten und quatscht einfach mal eine Frau an und dann mußt Du ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Wenn man sich näher unterhält, kannst Du ihr das ja auch sagen, mit der Arbeitslosigkeit. Und ja, vielleicht will sie Dich dann nicht, dass kann passieren. Es kann aber auch passieren, dass sie Dich aus anderen Gründen nicht möchte. Das ist eben das Risiko. Und wer nichts riskiert, der nicht gewinnt.
Dazu hat es verschieden Untersuchungen und Befragungen gegeben.
Das wichtigste Kriterium um zufrieden zu sein ist die soziale Einbindung.
Man hat Menschen in Hospizen befragt und Manager und Arbeitslose und Mütter und halt alles was es so gibt.
Das Ergebnis war, dass sogar Menschen in einem Hospiz sich manchmal zufriedener eingestuft haben als andere Gruppen.
Als man dann untersucht hat, wo die Unterschiede sind, ist die soziale Einbindung dabei raus gekommen.
Man kann also sagen, dass nicht Gesundheit sondern soziale Bindungen das A und O im Leben sind.