Es gibt Wohngeld und alle möglichen anderen Hilfen für Bedürftige im Alter. Und die Arbeitenden früherer Jahrgänge mußten doch auch keine Zusatzrente abschließen und haben trotzdem eine fette Rente. Wieso soll das auf einmal anders sein?
Und wieso soll ich jetzt mir Wünsche versagen und dann wird mir mein Rentenansparung später auf mein Einkommen angerechnet, wenn ich dann doch Hilfe brauchen sollte? Dann muß ich alles wieder auflösen und kriegen tu ich nix. Dann spare ich doch eigentlich nicht für mich, sondern für die, die nichts sparen. Das ist doch ungerecht.
Und wer weiß schon, wieviel das Geld dann überhaupt noch wert ist.
Kommt darauf an, wie du im Alter leben möchtest.
Ohne Zusatzrente oder mietfreiem Wohnen wirst du deinen gewohnten Lebensstandard nicht aufrechterhalten können, da ständig steigende Mieten und Preise deine Rente quasi „auffressen“. Nach einem arbeitsreichen Leben sein Alter in Armut und Trostlosigkeit verbringen zu müssen ist doch wohl die Höchststrafe!
Ich denke, man sollte eher positiv in die Zukunft blicken als derart negativ und pessimistisch wie du. Man kann zu jedem „wenn“ drei „aber“ finden, wenn man das möchte. Dann dürftest du morgens schon gar nicht mehr aus dem Bett aufstehen, dir könnte ja sonst was passieren!
Worauf wärst du denn im Alter bereit zu verzichten?
Urlaub? Auto? Angenehme (sichere!) Wohngegend? Geschenke an Kinder und Enkel? Essen?
Sich auf Kosten anderer oder der Allgemeinheit durchs Leben schmarotzen – egal ob im Arbeitsleben oder im Alter – mag zwar bequem sein, ist doch aber keine Erfüllung, oder doch? Ich für meine Person möchte – gerade im Alter – ganz bestimmt nicht von einem derart unzuverlässigen Almosengeber wie unserem Staat abhängig sein müssen!
Es bleibt dir unbenommen, ob du Altersvorsorge betreibst oder nicht. Hinsichtlich der „fetten“ Rente hier zwei Durchschnittswerte für 45 Arbeitsjahre, falls tatsächlich 45 Jahre rentenrechtlich nachgewiesen werden können:
West: 1091 €/Monat
Ost: 969 €/Monat
Beachte, dass es sich um Durchschnittswerte handelt und es mehr Rentner gibt, die darunter liegen als darüber!
Die Rentenberechnung ist nicht „auf einmal“ anders, sondern die Rentenformel wurde per Gesetz geändert.
Weiterhin gibt es nicht „alle möglichen“ Hilfen, sondern im wesentlichen die Grundsicherung im Alter. Es ist dafür gesorgt, dass nicht mehrere Hilfen parallel in Anspruch genommen werden können.
Außerdem ist zu beachten, dass die jetzt bestehenden Hilfen nicht notwendigerweise für alle Zeiten gelten müssen. z.B könnte die Grundsicherung im Alter per Federstrich komplett gestrichen werden.
Hallo,
selbstverständlich bleibt es Dir unbenommen, von Sozialhilfe leben zu wollen. Wie diese aussieht, wenn Du in Rente gehst, kann natürlich niemand wissen. Zur Zeit zahlen alle, die per Gesetz dazu verpflichtet sind, 19,9 % Ihres Bruttoeinkommens in die Rentenversicherung ein, um die aktuellen Rentner bezahlen zu können, also 1/5! Die Senioren werden aber immer älter und die Rache der geburtenschwachen Jahrgänge kommt erst noch. Das heißt: immer weniger Zahler müssen immer mehr Bezieher bedienen. Sollen die Zahler mehr aufbringen oder müssen die Bezieher mit weniger auskommen? Auch der Staat/Länder/Kommunen, denen durchaus bekannt ist, dass auch die Sozialhilfe immer stärker in Anspruch genommen werden muss, weil die Renten die Armutsgrenze unterschreiten werden, kann diese Lücke immer weniger schließen. Du hast einen Rentenbescheid erhalten? Dann kennst Du auch Deine vorläufige Rentenlücke. Schreibe ganz einfach einmal Deine Ausgaben auf: Miete, Ernährung, Freizeitgestaltung, Auto, Urlaub, Reserven etc. Du wirst nicht viel übrig behalten! Und dann streiche die Ausgaben einfach zusammen, bis Du auf Deine Rente kommst. Wie fühlst Du Dich jetzt? Dabei wurde allerdings etwas Wichtiges vergessen – die Inflationsrate, die einen nicht geringen Teil Deines Geldwertes im Laufe der Jahre auffressen wird. Siehe auf die Rückseite Deines Rentenbescheides, da steht der Faktor, mit dem Du die Kaufkraft Deiner Rente umrechnen kannst, allerdings mit einer Inflationsrate von 1,5 %. Die liegt aber langfristig bei etwa 3 %! Soviel zum Thema Deiner „fetten Rente“!
Dass der Staat den Sparern immer unverschämter in die Taschen langt und gleichzeitig Ausgaben streicht, ist leider nicht zu leugnen und es ist zu befürchten, dass sich dies schon auf Grund immer astronomischerer Verschuldungen nicht bessern wird – siehe Abgeltungssteuer. Um so wichtiger wird es, eigene Rücklagen zu bilden, um die zu erwartenden Kürzungen ausgleichen zu können – oder man muss eben mit Sicherheit mit Sozialhilfe am Existenzminimum leben.
(Ein Satz zu Riester: diese Zusatzrente wird nicht nur voll versteuert, sondern auch an die Rente angerechnet.)
Hallo,
ich geh mit dem was Kai sagt, aber das heißt nicht, daß du nicht sparen solltest, nur warum über eine Privat-Zusatz-Rente?
Verlaß dich nicht auf andere, das geht immer schief. Ist dir irgendein Fall bekannt, bei dem der Empfänger der Lebensversicherung sagte: „Da hab ich ja mehr bekommen, als der Vertreter mir verspochen hat?“
Mir nicht!
Mit deinen Anrechnungsmodellen…, ja so seh ich das auch. Nur, wer sagt denn, daß du in Deutschland/Europa bleiben mußt? Zwingt dich einer, dich in deinem Heimatland versteuern zu lassen? Vielleicht möchtest du ja im Alter lieber am Strand von Brasilien liegen und dich vielleicht lieber dort versteuern lassen. Die Welt ist groß und Steuersätze unterschiedlich – doch dafuer braucht es Geld, das liquide ist. Rentenerträge zu besteuern, ist doch leicht fuer den Staat. Besser ist es doch zu sagen: „Ich wohne bei Rio de Janeiro und meine Kohle ist bei meiner Bank auf der anderen Straßenseite – oder?
hm.. du beantwortest die Frage schon selber. Zusatzrente ist ihmo quatsch. Lieber in ein Immobilie investieren, damit man später keine Miete zahlen muss.
Wer weiß, ob die Riesterrente später nicht doch auf die eigentliche Rente angerechnet wird und der Staat dann weniger zahlen muss.
Was ist denn schon gerecht?
Die Rentenversicherung ist sowieso ein riesiger Betrug, egal ob staatlich oder privat.
Rechne mal aus welcher Betrag zusammen kommt wenn du 45 Jahre einbezahlst und was du rausbekommst in den etwa 15 Jahren (Durchschnitt) Rentenalter
vergiss nicht die Arbeitgeberbeitraege mit einzubeziehen!