In Zeiten finanzieller Einsparungen sieht sich die Evangelische Erwachsenenbildung im Dreieck zwischen kirchlichen Erwartungen, bildungstheoretischem Anspruch und den Anforderungen des Marktes einem erheblichen Druck ausgesetzt, der eigene Handlungsspielräume begrenzt und zu einer Rechtfertigung der eigenen Existenz führt. Vor diesem Hintergrund versucht der Autor eine pädagogisch wie theologisch verantwortete, theoretisch wie praktisch relevante Profilierung einer Evangelischen Erwachsenenbildung anhand zweier für die Theoriediskussion und die Bildungspraxis relevanter Parameter: den gesellschaftlichen Zeitdiagnosen und den individuellen Freizeitbedürfnissen. Beide Faktoren werden historisch und systematisch analysiert, ehe im Schlusskapitel Folgerungen für die Theoriediskussion gezogen werden, die auch Ziele und Inhalte sowie Struktur und Organisation der gegenwärtigen Praxis anregen können.