Dieses Buch widmet sich der diachronen Erforschung der intendierten Standardsprache in ausgew„hlten Regionen des deutschen Sprachraumes. Seine Konzeption als real-time-Studie ber 40 Jahre erlaubt einen kontrastiven Blick auf die sprachlichen Ver„nderungen im Verlaufe des 20. Jahrhunderts. Datengrundlage sind die sprachlichen Žuáerungen von Gemeinderatsmitgliedern. Deren regionalsprachliche Pr„gungen sind Gegenstand der Arbeit. Sprachgeographisch fokussiert die Untersuchung die im Rheinfr„nkischen gelegene Stadt Mainz, als geographischer Referenzpunkt dient das nordniederdeutsche Neumnster. Durch einen eng verwobenen Komplex unterschiedlicher Analyseinstrumente wird in Mainz auf phonetisch-phonologischer Ebene eine deutliche diachrone Ann„herung an die Sprechweise von Nachrichtensprechern nachgewiesen, der eine diachrone Konstanz in Neumnster gegenbersteht. Es werden nicht nur Zusammenh„nge der linguistischen Ergebnisse mit sozialen und attitudinalen Daten expliziert, sondern e s werden zus„tzlich die implikativen Beziehungen typischer sprachlicher Muster belegt und in eine Abbauhierarchie eingeordnet. Die Verwendung verschiedener methodischer Zug„nge erm”glicht eine eingehende Interpretation der linguistischen und metalinguistischen Ergebnisse und liefert auch eine Prognose zuknftiger Sprachentwicklung.
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.