George Orwell wusste, wovon er sprach: Tee ist in Großbritannien nicht bloß ein Getränk wie jedes andere, weshalb es ihm gelingt, England, Wales, Schottland und Nordirland zu einen, wie es sonst nur die Massenhysterie Fußball oder weißes Toastbrot können. Stefan Klein erkundigt sich bei Tee-Experten, was von der verbindenden Kraft des heißen Getränks heute noch übrig ist, und filtert mit präziser Feder vielfältige Essenzen der „britishness“ heraus, gewürzt mit einer ordentlichen Portion des berühmt-berüchtigten „black humour“. Er hört einem walisischen Männerchor aus Laiensängern zu, die auch nach einigen „pints“ noch den richtigen Ton treffen, macht einen Abschiedsbesuch an der letzten großen britischen Werft in Belfast, die ihrem berühmtesten Schiff, der Titanic, in den Untergang folgt, bereist 19 Stunden lang als U-Bahn-Verrückter die Londoner „tube“ und berichtet vom Clan der McLeods auf der Isle of Skye, der eine ganze Bergkette versetzen will, um seine Burg zu retten. Die Porträts des Webers John McMillan und seiner Tweedproduktion auf der Hebrideninsel Lewis with Harris, von Shaun, dem Fliesenleger, der einmal ein bekannter Shakespeare-Darsteller war, und von Shazia Mirza, einer gläubigen Muslimin als Comedystar, reichen bis in die verborgensten Winkel des britischen Empires.