Einleitung: Die heute älteren MigrantInnen sind vor allem die Menschen, die in den 50er und 60er Jahren als Arbeitskräfte angeworben wurden. Ihre Wurzeln sind nun nicht nur in den Herkunftsländern vorhanden sondern auch in Deutschland durch Gründung oder Zusammenführung der Familien. Deutschland ist für sie zur zweiten Heimat geworden, ohne dass sie es bewusst beeinflussen konnten. Ihr Aufenthalt sollte wie viele anderer „Gastarbeiter“ befristet sein und nur eine Dauer von einigen Jahren haben. Aus einigen Jahren wurden Jahrzehnte. Sie gehören nicht nur der ersten Generation von „Gastarbeitern“ an sondern auch der neuen ersten Generation älterer MigrantInnen in der BRD. In dieser Diplomarbeit geht es um die nichtdeutsche Altenpopulation in Deutschland, die aus den ehemaligen Anwerbeländern in die BRD als sog. „GastarbeiterInnen“ kamen und hier alt geworden sind. Es zeigt sich, dass die Mehrheit von ihnen – entgegen ihren eigenen Vorstellungen und der offiziellen Ausländerpolitik – ihren Lebensabend in der BRD verbringen wird. Ihre Lebenssituation, die Hintergründe für die Entscheidung des Verbleibs und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Altenhilfe sollen in dieser Diplomarbeit erörtert werden.
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.