Die Graphic Novel ist schwer zu fassen: Als immer wieder strapaziertes Argument gegen die generelle Verdammung der vermeintlichen Verdummungsware Comic und als Stiefkind „richtiger“ Literatur ist sie zwar ein Comic – gleichzeitig aber auch mehr als das. In seinem Essay „Comic plus X. Anmerkungen zu den Umrissen der Graphic Novel“ schafft Jan Fischer keine – womöglich unmögliche – Definition des überhypten Comic-Subgenres, sondern begibt sich in der Comicgeschichte auf die Suche nach der Zutat X, die für ihn für die Eigenständigkeit des Genres steht. Außerdem erklärt er, warum nicht alles Gold ist, auf dem ein Graphic-Novel-Sticker glänzt.