Aoko wächst bei oba-san, ihrer Großmutter auf. Sie lässt ihr viel Freiheit und so wird Aoko eine Frau, die nicht den herkömmlichen Vorstellungen der fügsamen Japanerin entspricht. Als Aoko Japan verlassen will, erzählt ihr ihre Großmutter von der Bronzestatue im Hafen von Yokohama, die „das Mädchen mit den roten Schuhen“ heißt. Sie erzählt von einem jungen Mädchen, das seine Heimat verlassen hat, um mit einem Fremden über das Meer zu gehen … Aoko landet in Vorarlberg, in Schruns, wo ihr Martina und Simon – besonders Simon – Barball bei vielen Dingen behilflich sind. Aoko lernt Schruns kennen, sie lernt, was es mit der kleinen und großen Montafoner Tracht auf sich hat und was ein Gchlöfter, Hinterfür und Gibeli-Gäbeli ist, und natürlich noch viele andere österreichische Sitten und Gebräuche. Doch die europäischen Sitten machen ihr auch zu schaffen, so zum Beispiel findet sie es ekelig, wenn Europäer sich in aller Öffentlichkeit geräuschvoll die Nase putzen. Selbst die Badegewohnheiten der „Rundaugen“ und „Langnasen“ sind für Aoko seltsam. Sie liebt es stundenlang im heißen Wasser zu liegen; sie ist an das, für Japan übliche, tägliche ofuro – das „ehrenwerte Bad“ – gewöhnt … Schließlich überwindet Aoko alle Schwierigkeiten und bleibt letztendlich in Österreich. Sie heiratet den Österreicher Sebastian, der, wie ihre Freunde finden, ein wenig das Gehabe eines Japaners hat … In der Geschichte „Das Mädchen mit den roten Schuhen“ treffen zwei Kulturen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem die Chance haben, sich miteinander zu verbinden