Vor fast 100 Jahren begann die Erschließung des Chemnitzer Raumes durch Kraftomnibusse mit der ersten erfolgreich etablierten sächsischen Linie Mittweida – Burgstädt – Limbach. Diese Verbindung war ursprünglich als elektrische Eisenbahnverbindung konzipiert worden. In Chemnitz selbst kann der regionale Kraftomnibusverkehr im Jahre 2005 auf eine 95jährige Entwicklungsgeschichte verweisen. So erfolgte die Eröffnung der ersten Linie Chemnitz – Hartmannsdorf – Penig am 14.08.1910 und brach damit das bisherige Monopol der Eisenbahn im öffentlichen Reiseverkehr. Da der Omnibus weitesgehend flexibel und effektiv in seiner Linienführung, Fahrzeuggröße und Verfügbarkeit ist, setzte sich das neue Verkehrsmittel für die Bedienung des städtischen Umlandes schnell durch. Vor allem Orte ohne Bahnanschluss profitierten von den Verbindungen. Im Jahre 1922 begann, vorerst als bescheidene Ergänzung zur städtischen Straßenbahn, welche im Jahre 2005 auf ihr 125-jähriges Bestehen zurückblicken kann, der Einsatz von Stadtomnibussen. Im Laufe der Entwicklung überflügelte jedoch der städtische Omnibuss die Beförderungsleistungen der Straßenbahn und ersetzte ab den 1970er Jahren sogar einige Linien. Die Unternehmen des regionalen und städtischen Omnibusverkehrs waren von je her juristisch getrennt, im vorliegenden Band wird nun die Entwicklungsgeschichte beider Verkehrsfelder zusammengeführt. Den Autoren, beide Kenner des jeweiligen Fachgebietes, standen hierbei nur wenige Quellen zur Verfügung, somit ist dieser Band die erste umfassende Publikation zu diesem verkehrs- und regionalgeschichtlichen Thema.