Athen ist eine Stadt der Gegensätze: Es ist die am dichtesten bebaute Großstadt Europas – und doch hat man an vielen Ecken das Gefühl, in einem Dorf zu sein. Der Himmel von Athen ist meistens strahlend blau, und dann wieder dunstverhangen vom „nefos“, der Smogwolke, die am Parthenon nagt und den Bewohnern Kopfschmerzen bereitet. Die meisten Besucher suchen die 2500-jährige große Vergangenheit und staunen über eine der lebendigsten Hauptstädte Europas. Der Verkehr auf den Straßen kollabiert fast täglich und im Untergrund präsentiert sich eine der saubersten und modernsten U-Bahnen der Welt. Die Einwohner Athens sind stolz darauf, die Wiege Europas zu sein, und fahren selbst gerne nach „Evropi“ – womit sie das mittel- und nordeuropäische Ausland meinen. Ellen Katja Jaeckel begegnet auf ihren Streifzugen durch diese spannende, dynamische Metropole unter anderem einem Krimischriftsteller, vielen Mamas, die nicht von ihren Kindern lassen können, einem Postbeamten, der seine mickrige Rente an einem einzigen Abend unbekümmert ausgibt, und einem Sandalenschuster, der auch Theaterstücke schreibt.