Zwei Meere umspülen die iberische Halbinsel, doch Spaniens Kapitale thront von allen Ferienstränden weit entfernt mitten in der trockenen Hochebene Kastiliens. Nicht zuletzt diese Lage hat Madrid zu einem besonderen Ort gemacht. Die Stadt war und ist ein Zentrum der Macht, eine Hochburg von Sport und Kultur – und ein Vierteljahrhundert nach dem Tod des Diktators Franco bietet sie längst auch zahlreiche Möglichkeiten, sich königlich zu amüsieren. Peter Burghardt, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und des Tages-Anzeiger Zürich, zeigt berühmte Menschen und unbekannte Eigenheiten zwischen dem langen Schatten der Vergangenheit und dem leutseligen Monarchen Juan Carlos I. Er berichtet von den legendären Nächten und der Müllabfuhr um drei Uhr morgens, dem vom Drogentreff zum In-Viertel gewandelten Stadtteil Chueca und von Pedro Almod-var, dem „Regisseur des Aufbruchs“. Er untersucht Mythos und Marke des Fußballklubs Real Madrid, beschreibt Baltasar Garzon, den Richter des Weltgewissens, trifft Freunde und Feinde des Stierkampfes, Fachleute für Eichelschinken und den Plauderer der Nation. Seine Geschichten bilden das Kaleidoskop einer Stadt, zu deren Chaos und Erleuchtung es bezeichnenderweise gleich zwei geflügelte Worte gibt.“Madrid me mata“, Madrid bringt mich um, heißt das eine. Und das andere: „De Madrid al cielo“- von Madrid in den Himmel.