Noch immer stellt man sich Jesus als einen Außenseiter vor, der, unberührt vom kulturellen Geschehen seiner Zeit, in einem abgelegenen Winkel des Römischen Reiches lebte. Der Historiker Carsten Peter Thiede legt eine Alltags- und Kulturgeschichte der Zeit von Kaiser Augustus (43 v. Chr. – 14 n. Chr.) bis Kaiser Domitian (81 – 96 n. Chr.) vor. Er zeigt, daß die Alltagswelt des Jesus Christus eng mit dem wirtschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Leben seiner Zeit vernetzt war, daß sich unterschiedliche Kulturen und Religionen berührten und gegenseitig befruchteten.