Ratgeber zum Thema Fitness, Ernährung und Gesundheit sind oft eine deprimierende Lektüre. Schon beim Lesen vergeht einem die Lust, die Tipps und Ratschläge auch wirklich in die Tat umzusetzen. Sie vermitteln den Eindruck, man müsste schon sein ganzes Leben auf den Kopf stellen, um Erfolge zu erzielen — und das auch noch auf ziemlich mühsame Weise. Das Buch von Ulrich Strunz ist der ideale Ratgeber für alle, die sich vorgenommen hatten, lieber keine Ratgeber mehr zu lesen. Denn bei Themen, zu denen andere ganze Bände abliefern, begnügt sich Strunz mit wenigen Seiten: Wege zur Schlankheit, Gesundheit, Glück und Fitness beispielsweise. Und anstatt den erhobenen Wellness-Zeigefinger zu schwenken, macht er Mut zur Veränderung. Froh- statt Drohmedizin heißt das bei ihm. Da er selber Arzt und mit 56 Jahren noch Ultratriathlet ist, will man ihm gerne glauben. Denn selten hat jemand medizinische Zusammenhänge populärwissenschaftlich so knapp und anschaulich erklärt, ohne dabei in den Sumpf oberflächlicher Halbwahrheiten zu geraten. Ob er die Bedeutung der wichtigsten Blutwerte erläutert, Ernährungstipps abliefert, erklärt, wie man die körpereigene Hormonproduktion manipuliert oder nahezu prophetisch predigt, wie man durch einfaches Laufen geistige und gesundheitliche Topform erlangt: So knapp und optimistisch wie Strunz formuliert, will man bei vielen Kapiteln eigentlich sofort anfangen, seinen Rat zu befolgen. In diesem Sinne liegt dem großen Buch ein kleines bei: ein Lauftagebuch zum selber Ausfüllen. Dass das keine deprimierende Lektüre wird, hat dann jeder selbst zu verantworten. –Falko Blask
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.