Mit dem vorliegenden Band widmet sich Wilhelm Kohl dem westlich von Münster liegenden Damenstift. Nach dem zum Aufbau der Germania Sacra gehörenden Punkten Archiv, Bibliothek und Denkmäler der Institution wendet sich der Autor der Frage der Gründung des frühmittelalterlichen Klosters und der Gründerfamilie zu. Dem schließt sich eine Ausführung über die Umwandlung des Klosters in ein Kanonissenstift an, der die Geschichte des fast tausendjährigen Stiftes bis zur Säkularisation folgt. Verfassung, religiöses Leben und vor allem ausführliche Personallisten sind ein weiteres Kennzeichen dieses Bandes. Damit fügt sich das Buch von Wilhelm Kohl einerseitsden bereits erschienenen Bänden der Germania Sacra über frühmittelalterliche sächsische Kanonissenstifte ein (GS NF 7: Gandersheim, GS NF 10: Freckenhorst, GS NF 21: Herzebrock und GS NF 23: Liesborn), andererseits ergänzt und verdichtet es die Geschichte der Diözese Münster (bisher GS NF 3, 5, 10, 17, 23, 33, 37).