Angesichts anhaltend steigender Gesundheitsausgaben wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen westlichen Industrienationen über die Rationierung medizinischer Leistungen nachgedacht. Gleichzeitig sind die meisten dieser Länder mit einem demografischen Wandel im Altersaufbau der Bevölkerung konfrontiert. Aufgrund sinkender Geburtenziffern und einer steigenden Lebenserwartung wächst nicht nur die absolute Zahl, sondern auch der relative Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Da ältere Menschen in der Regel mehr Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen, wird kontrovers diskutiert, ob eine altersabhängige Begrenzung von Gesundheitsleistungen ökonomisch sinnvoll und ethisch zulässig sein könnte. Diesen Fragen widmet sich dieser Band. Namhafte amerikanische Philosophen erörtern das Problem der „Altersrationierung“ aus der Perspektive von drei verschiedenen ethischen Grundpositionen. Kommentare aus ökonomischer und medizinischer Sicht ergänzen jeweils die ethischen Ha uptbeiträge und erlauben damit eine umfassendere, interdisziplinäre Darstellung des Problemkontextes. Darüber hinaus bieten die Diskussionsbeiträge einen lebendigen Einblick in die Vielschichtigkeit der medizinischen, ökonomischen und ethischen Argumente zur Frage einer angemessenen Gesundheitsversorgung im Alter