In den Achtzigern machte sie als schrille Punkprinzessin Schlagzeilen und provozierte den deutschen Hochadel mit Skandalauftritten.Nach dem Tod ihres Mannes wandelte sich Gloria Fürstin von Thurn und Taxis vom Enfant terrible der feinen Gesellschaft zur ambitionierten Unternehmerin und bekennenden Katholikin.Im Dialog mit Peter Seewald erzählt sie, warum Glauben ihrem Leben Sinn gibt.Mit 20 Jahren heiratete die aus einem durch Krieg und Vertreibung verarmten Adelsgeschlecht stammende Gloria von Schönburg zu Glauchau und Waldenburg den 34 Jahre älteren Fürsten Johannes von Thurn und Taxis, einen der reichsten Männer Deutschlands. Zunächst rückten ihre extravaganten Auftritte das Leben des deutschen Hochadels verstärkt in den Fokus des öffentlichen Interesses. Mittlerweile hat sich ihr Image vom mondänen Glamour-Girl zur erfolgreichen Unternehmerin gewandelt: Es gelang ihr nach dem Tod ihres Mannes, den verschuldeten Familienkonzern zu konsolidieren; heute ist Gloria eine vehemente Verfechterin des Glaubens und der guten Sitten. Peter Seewald hat die Fürstin zum Interview geladen, und sie spricht zum ersten Mal offen über ihre Kindheit, ihre Ehe und ihr wildes Leben, das sie mit spektakulären Partys im Regensburger Schloss St. Emmeram inszenierte. Herausgekommen ist nicht nur die märchenhaft anmutende Biografie einer zielstrebigen Frau, sondern auch ein Zeitzeugnis ganz besonderer Art.