Fritz Fröhlich leidet keinesfalls unter Ideenarmut. Ganz im Gegenteil, ob im amüsant ruppigen Zwiegespräch mit dem Herrgott selber, den er schon mal auf der Hotline zum Jenseits erreicht, ob bei den Freuden und Leiden solch ehelicher Gemeinschaftsrituale wie dem Fernsehen oder Autofahren oder ob ganz im Stile Äsopscher Fabeln Eule und Fuchs die feinen Unterschiede zwischen Weisheit und Schläue erklären – fast immer sind die von feinem Mutterwitz getragenen Storys stilistische Glanzpunkte, mal philosophisch-hintergründig, mal satirisch überspitzt, mal aber auch von gedankenvoller Wehmut. Fritz Fröhlichs Gabe, Mensch, Gott, Teufel, Engel oder Tier aus den unterschiedlichsten Perspektiven zueinander in den Dialog treten zu lassen, macht die großen Sinnfragen, die hierbei angesprochen werden, auf amüsante Weise nachvollziehbar. Jenseits von moralinsaurer Selbstüberhebung oder gelehrsamer Bedeutungstiefe tritt der Autor hier leichtfüßig in die Spuren eines Erich Kästners, Manfred Kybers oder Ephraim Kishons, ein Umstand, der die Lektüre des Buches dringend angeraten sein lässt. Johannes Schulz, Radio Flora