»Ich hab den Blues schon etwas länger« ist mehr als nur eine vergnügliche Spurensuche, es ist eine längst fällige Beschäftigung mit dieser Musik in Deutschland Ost und West. Die Autoren – vom Herausgeberpaar Michael Rauhut (Professor für populäre Musik der Universität Adger in Norwegen) und Reinhard Lorenz (Gründer des Jazzarchivs Eisenach) handverlesen – ergehen sich nicht in den üblichen Plattitüden über den Blues. Sie haben sich, und das ist von der ersten bis zur letzten Zeile spürbar, ernsthaft, akribisch, aber auch emotional mit dieser Musikform auseinandergesetzt; so führen sie uns behutsam durch den deutschen Blues von seinen Anfängen im Kaiserreich über die Zeiten des Naziterrors bis ins Hier und Heute. Von Bayern bis Thüringen, von Berlin bis Lahnstein – von Inga Rumpf über Eric Burdon und Peter Maffay bis zu Pete York und Götz Alsmann. (Deutschlandradio)Blues in Ost und West, Anekdoten, Analysen, Mumaßungen über die Zukunft dieser Musik. Und immer wieder Bekenntnisse. Doch das mit 231 Fotos und acht Farbtafeln illustrierte Sammelwerk von Rauhut/Lorenz fasziniert auch Zeitgenossen, die sich nur am Rande für den Blues interessieren. Jazzer und Pop-Fans werden Spaß haben und viel lernen. (Spiegel online)Alle Texte bieten neben akribisch recherchierten und exzellent formulierten Informationen vor allem das, was den Blues auszeichnet: Ganz viel Gefühl. Man spürt den Atem der Geschichte, den Schweiß der Legenden und besonders den Zauber der Musik – begleitet von tollen, stimmungsvollen Fotos von Menschen und Orten oder auch Originaldokumenten. Als Leser kann man sich mit diesem Buch eine intensive Blues-Woche gönnen, indem man an jedem Wochentag das entsprechende Kapitel liest und je nach eigener Tonträgersammlung die passende Musik dazu auflegt. Danach wird es gute Dienste als schier unerschöpfliches Nachschlagewerk leisten können. (1beat.de)