Die Regierungszeit der Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón leitete einen Modernisierungs- und Zentralisierungsprozess ein, der unter ihren Nachfolgern Karl V. und Philipp II. erfolgreich fortgesetzt werden konnte. Besonders der niedere spanische Adel litt unter den Umwälzungen. Seine soziale Stellung wurde zunehmend abgewertet, ja schließlich marginalisiert. Von vielen Zeitgenossen als Relikt aus einer vergangenen Epoche gesehen, wurde der niedere Adel zudem von antioligarchischen Bewegungen des 16. Jahrhunderts angegriffen. Neben der sozialhistorischen Analyse thematisiert Bianca Maria Lindorfer das Eigen- und Fremdbild sowie das Bild des niederen Adels in der zeitgenössischen Literatur.