Als Chronist der bedeutendsten Epoche der Kierdorfer Geschichte schildert Bert Rombach die Entstehungszeit der Braunkohle über Jahrmillionen, ihre Entdeckung als nutzbares Heizmaterial und die äußerst mühsame, gefährliche und langwierige Geschichte von der Gewinnung des Turff, über den schwierigen technischen Entwicklungsprozess bis hin zur der optimalen Verwertbarkeit der Braunkohle als Brikett. Kierdorf, wo zuerst im Rheinischen Revier nach Turff gegraben wurde, spielte als Wiege der Rheinischen Braunkohle eine herausragende Rolle. Eine ganz besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Carl Brendgen zu, der als erfolgreicher Ziegeleibesitzer zu den ersten gehörte, die die Entwicklungschancen der Braunkohle sehr früh erkannte und im Jahre 1891 in Kierdorf-Zieselsmaar die erste Brikettfabrik im Erftstädter Raum baute. Er sicherte damit Generationen Kierdorfer Bürgern, die sich selbst zu den ärmsten Eingesessenen zählten, und vielen Einwohnern der Nachbargemeinden erstmals geregelte Arbeit und ein sicheres Einkommen. Die höchst erfolgreiche Geschichte des Unternehmens endete im Zusammenhang mit dem Konzentrationsprozess und dem Strukturwandel in der Rheinischen Braunkohlenindustrie in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts.