Die Regierung in Zagreb verhält sich brav gegenüber den Richtlinien aus Brüssel, liefert mutmaßliche Kriegsverbrecher an das Tribunal in Den Haag aus und will auf keinen Fall zum Balkan gehören. Balkan, das sind immer die anderen, die falschgläubigen Serben, die noch falscheren Bosnier, die eher verachteten Albaner. Das alles lernt der Leser aus dem klugen, manchmal witzigen, immer gut informierten, dabei flott geschriebenen Buch des deutschen Balkanexperten Norbert Mappes-Niediek, der seit fast 20 Jahren in Kroatien unterwegs ist. Das Füllhorn des Wissenswerten, manchmal auch Amüsanten, immer Charakteristischen über das Land an der Adria speist sich aus harter Recherche, seriöser Perspektive und einer – halb eingestandenen – Liebe zu den Kroaten, die er als sehr direkt, gastfreundlich und offen für Fremdes empfindet. Geschichte, Politik, Mentalität, Gesellschaft, Kultur, Tourismus, Soziologie dieses schönen Landes bringt Mappes-Niediek dem Leser näher. (Rheinischer Merkur)Norbert Mappes-Niediek legt ein gründlich recherchiertes, detailreiches, aber auch pointiertes und deshalb leicht zugängliches Buch über Kroatien vor. Er skizziert Mentalität und Kultur, Geschichte und Politik – und blendet dabei auch schwierige Themen wie Korruption und organisiertes Verbrechen nicht aus. Ein fundierter Blick hinter die Ferienkulisse. (Der Bund)Mappes-Niediek kann auf das reichhaltige, wohlgeordnete Archiv in seinem Kopf zurückgreifen, das merkt man dem Buch an, obwohl es so flockigleicht zu lesen ist, wie ein luftig geschlagenes Schokomus. Es gibt keinen zweiten deutschsprachigen Journalisten, der den Balkan so lange und so intensiv begleitet hat. (Der Standard)