Schlafen — kaum ein Thema ist gleichzeitig mit so vielen positiven wie negativen Assoziationen verbunden. Und kaum ein Thema ist so grundlegend für unser Wohlbefinden. Da gibt es zu denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland unter Schlafproblemen leidet. Das problemlose Ein- und Durchschlafen, der erholsame Schlaf von idealerweise 8 Stunden pro Nacht ist also alles andere als selbstverständlich. Der renommierte Schlafforscher Prof. Dr. Jürgen Zulley hat das Phänomen Schlaf genauestens untersucht. Warum wir überhaupt schlafen, wie Menschen früher geschlafen haben und warum in Japan der Büroschlaf eine Tugend ist, wieso Teenies ständig schlafen und wie sich der Schlaf mit zunehmendem Alter ändert — derart bedenkenswerte Beobachtungen stellt der Autor im ersten Kapitel seines Buches an. Interessantes und Kurioses wird hierbei unterhaltsam zu Tage gefördert, ohne Kompetenz und Anspruch zu schaden. Wissenschaftlicher wird es im zweiten Kapitel, in dem die Schlafphasen untersucht und unser Schlafverhalten erklärt wird. Wer weiß schon, dass er 28-mal wach wird pro Nacht und warum er im Schlaf keinen Hunger hat. Auch hier wechseln sich fundierte Erklärungen ab mit unterhaltsam-lehrreichen Exkursionen, zum Beispiel in das Ehebett. Denn die Schlafposition eines Paares gibt tatsächlich Auskunft über die Güte der Beziehung. Wenn Sie ein Po-an-Po-Schläfer sind, ist alles in Ordnung. Aber wie sieht er denn nun aus, der gesunde Schlaf, den wir alle zum Erhalt unserer mentalen und physischen Kräfte brauchen? Das zeigt Prof. Zulley im folgenden Kapitel. Und auch, warum Schlaf nicht gleich Schlaf ist. Ein Kaleidoskop der nächtlichen Erholung, in der jeder, ob Eule oder Lerche, seinen Schlaftyp wieder findet. Hier schließen sich nun die Rezepte an, die zu einem besseren Schlaf führen, das Rüstzeug, das Schlaflose brauchen, um besser durch die Nacht zu kommen. Die richtige Schlafumgebung, sanfte Heilmittel, Entspannungsmethoden, Rituale – alles außer dem Einsatz von Medikamenten wird hier aufgeführt. Genau dieser ist nämlich nur dann angebracht, wenn ernsthafte Schlafstörungen vorliegen, die professionell behandelt werden müssen. Ob das bereits der Fall ist, lässt sich anhand eines Selbsttests überprüfen. Unglaublich umfassend und fundiert lässt Mein Buch vom guten Schlaf keine Facette des Schlafens aus. Fachlich überzeugend wird das Faszinosum Schlaf in seiner ganzen Breite aufgearbeitet und zwar mit Spannung und sichtlichem Spaß am Vermitteln eines Themas, das die Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt. In diesem Sinne: Gute Nacht! –Sandra-Kathrin Buck