Luxemburg, flächenmäßig etwa so groß wie das Saarland, liegt zwar mitten im Herzen Europas und der EU, doch von außen betrachtet kommt das einzige Großherzogtum weltweit vielen Fremden immer noch vor wie ein exotisches Inselchen inmitten übermächtiger Nachbarn. Georges Hausemer, der, von Auslandsaufenthalten abgesehen, sein ganzes Leben in Luxemburg verbracht hat, ist bestens positioniert, um mit den gängigsten Klischees und häufigsten Falschmeldungen aufzuräumen. Nein, nicht jeder Luxemburger ist Besitzer oder zumindest Teilhaber einer Bank! Nein, auch in Luxemburg zahlt man Steuern! Nein, in Luxemburg wird weder Deutsch noch Französisch gesprochen, sondern Lëtzebuergesch, ein moselfränkischer Dialekt, der definitiv nicht mit dem Flämischen und schon gar nicht mit dem Isländischen verwandt ist. Ob er im Schlepptau seiner portugiesischen Nachbarn ins luxemburgische Fátima pilgert, einheimischen Starköchen in die Töpfe schaut, sich ins Publikum einer der schwächsten Fußball-Ligen der Welt mischt oder den bekanntesten luxemburgischen Schriftsteller an die Schauplätze von dessen Romanen begleitet – immer wieder überrascht Hausemer seine Leser mit verblüffenden Einblicken in eine mysteriöse Welt, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden.