Die medizinische Wissenschaft befindet sich ebenso wie die medizinische Versorgung in einem Prozess weitreichender Umgestaltung, von dem auch die psychosozialen Fächer in der Medizin betroffen sind. In diesem Bereich der Medizin haben sich in den vergangenen 30 Jahren differenzierte Versorgungsstrukturen und vielfältige Forschungsentwicklungen etabliert mit einem entsprechend breiten Spektrum wissenschaftlicher Fachgesellschaften. Inzwischen wird immer deutlicher, dass die psychosozialen Fächer in der Medizin ihren Einfluss nur dann erhalten und stärken können, wenn eine verbesserte Abstimmung und Vernetzung ihrer Aktivitäten gelingt. Dies betrifft die psychosoziale Aus-, Weiter- und Fortbildung ebenso wie die Forschung und die Gestaltung der Versorgung in den verschiedenen Bereichen. Die angestrebte Vernetzung der Fächer der psychosozialen Medizin wird dabei sowohl lokal wie auch überregional zu leisten sein. Ein zentrales Ziel des Buchs ist, die Bedeutung der psychosozialen Fächer in der Medizin in den Handlungsfeldern Lehre, Forschung und Versorgung für die zukünftige Entwicklung in der Gesellschaft herauszuarbeiten. Weiterhin soll gezeigt werden, dass die psychosozialen Fächer trotz unterschiedlicher Aufgabenstellungen und Traditionen ein gemeinsames Verständnis für ihre Rolle in der Medizin haben.