Ich bin dagegen:
Einerseits das Argument, dass es wichtiger wäre, den Jungen eine Chance zu geben. Das hat ganz einfach mit einer halbwegs intelligenten Familienplanung zu tun.
Worauf ich in meiner Antwort etwas detaillierter eingehen möchte, ist die so häufig zitierte „demographische Entwicklung“, welche der Politik angeblich gar keine andere Wahl ließe.
Doch die so eifrig propagierte steigende Lebenserwartung ist ein Märchen, wenn man sie mittel- und längerfristig betrachten würde. Es gibt bestimmte Interessengruppen in der Politk, die in Verbindung mit Bertelsmann-Stiftung & Co. und aufgrund aktueller Sterbestatistiken der Versicherungsbranche ganz bewusst diese Halbwahrheit verbreiten – um damit weitere Einsparungen der Rentenkasse zu ermöglichen, damit wiederum Lobbyisten der Privatvorsorge zu bevorteilen, …
In Wirklichkeit liegt die Produktivitätssteigerung aufgrund der technischen Entwicklung seit Jahrhunderten, Jahrzehnten und auch der letzten und der künftigen Jahre (von den Alten geschaffen !) weit oberhalb der Zunahme der Rentenkosten.
Doch anstatt einer gerechten Verteilung (auch hier profitieren die Lobbyisten) spielt man viel lieber die Generationen (Alt gegen Jung) gegeneinander aus.
Zum anderen flacht die Kurve der Lebenserwartung gerade derzeit ab, denn die Steigerung des Lebensalters ist kein Naturgesetz, sondern von verschiedenen Faktoren abhängig, etwa einem gerechten Gesundheitssystem und den Arbeitsbedinungen.
Während die Entwicklung der bundesrepublikanischen Gesellschaft lange Zeit von positiven Entwicklungen und Errungenschaften geprägt war, spricht man seit Jahren vermehrt von Zwei-Klassen-Medizin, von Billiglohn und Leiharbeit, von Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz; Flexiblität bedingt familiäre und gesellschaftliche Verwerfungen, Zerrissenheit, …
Die derzeitigen Zahlen von steigender Lebenserwartung ist dem Ergebnis der positiven Entwicklung der 60er, 70er und 80er Jahre zu verdanken, als sich die genannten Faktoren noch positiv auf jene Beschäftigten auswirkte, die heute am Ende ihres Lebens stehen.
Die Gegenentwicklung, übrigens seit Wegfall der Systemkonkurrenz im Jahr 1989, wird sich erst in Jahren manifestieren.