„Nicht Slawonien und nicht Slowakei, auch nicht Jugoslawien — einfach Slowenien.“ Diese einleitenden Worte der Autoren Friedrich Köthe und seiner slowenischen Frau Daniela Schetar sprechen Bände. Die Distanz des kleinen Alpenlandes zu Deutschland ist physisch betrachtet klein — von der Hauptstadt Ljubljana nach München sind es gerade einmal 350 Kilometer. Auf der emotionalen Landkarte scheint es aber bei vielen weiter weg zu liegen. Kurz gesagt: Es herrscht dringend Nachholbedarf in Sachen Slowenien, das immerhin in der ersten Reihe bei der EU-Osterweiterung steht. Für Neulandentdeckungen dieser Art ist die Reihe Reise Know-How sehr empfehlenswert. Das liegt vor allem daran, dass man mit dem Konzept gezielt Individualurlauber anspricht, die naturgemäß ein Vielfaches an Hintergrundinfos und ebenso nützlichen wie zuverlässigen Service-Hinweisen erwarten als Pauschaltouris. Und die gibt es auch: Die ersten hundert Seiten beschäftigen sich ausführlich mit Land und Leuten. Dabei bleiben keine Wünsche offen, nur der Sprachführer könnte ausführlicher sein und die Bilder farbig. Der Hauptteil offenbart schließlich, wer das Know-how der Autoren besonders schätzen wird: Abenteuerfreudige Naturfans, die sich angesichts unberührter Karstlandschaften und stimmungsvoller Tropfsteinhöhlen wohl fühlen werden. Und natürlich alle Sportfreunde: Ob sie nun wandern, reiten, raften, paragliden oder Ski fahren — alle wichtigen Kontaktadressen sind vorhanden, ebenso informative Beschreibungen und ein ausführliches Kartenmaterial, das den Weg zu den Freizeitstätten erklärt. Zu guter Letzt werden noch der „vergessenen Schönen hinter der Dornenhecke“, der italienischen Hafenstadt Triest, einige Seiten gewidmet. –Christian Haas
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.