kenn eins :hier habe ich noch ein aktuelles Gedicht zur Finanzkrisen-Weihnacht:
Von draus vom Walde . . .
Von draus vom Walde komm ich her,
eine Weihnacht’ wie früher gibt es nicht mehr
all überall auf gepolsterten Sitzen,
sieht man bescheuerte Geldhaie sitzen,
und droben vor dem Himmeltor
sah mit gierigen Augen so ein Betrüger hervor.
Und wie ich so strolcht und sah ihn mir an,
da schrie er mich mit lauter Stimme schon an,
„He du Blö*dmann, du alter Gesell,
bring dein Geld her, und spute dich schnell.
Die Aktien fangen zu brennen an,
das Tor zum Abgrund ist aufgetan,
Alt und Jung sollen nun,
statt Rente zu holen mal etwas tun,
Und morgen flieg ich herab zu der Erden,
vielleicht kann bei den Aktien betrogen noch werden.“
Ich sprach: „Lieber Herr mach bloß keinen Mist,
wenn meine Reise bald zu Ende nun ist,
was soll ich nur in dieser Stadt,
wo es statt Menschen nur Schwindler hat.“
„Hast du dein Säcklein voll Geld auch bei dir.“
Ich sprach: „Ich hab’s dabei und es bleibt auch bei mir,
und meine Äpfel, Nuss, und Mandelkern,
die fress ich alleine, ich teile nicht gern.“
„Hast du die Rute auch bei dir.“
Ich sprach: „Die Rute habe ich hier,
und Politiker und Manager, die ganz schlechten
die bekommen ’nen Hieb, voll Wucht auf den rechten.“
Der Gierschlund sprach: “ Mir wird es ganz schlecht,
vor soviel Wut, zieh weiter mein Knecht.“
Von draus vom Walde komm ich her,
ein ehrliches Handeln gibt’ es nicht mehr.
Nun sprecht, wie ich’s bei euch heut’ find,
sind’s gute Kind, sind’s schlechte Kind?