Buchnotiz zu : Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.08.2002Rezensent Eberhard Rathgeb staunt schon beim Wiederlesen des ersten Satzes von Anna Seghers 1928 zuerst erschienenen Erzähldebüts über „die expressive Kraft“ der jungen Schriftstellerin, die nicht einmal der äußerst politische Stoff bändigen könne. In dieser „meisterhaften Erzählung“, schwärmt er, könne man Seghers‘ „erste kurze Ausfahrt auf das Meer der Sprache und ihrer Bilder“ wieder entdecken. Schon Hans Henny Jahnn war, lesen wir, so fasziniert, dass er der jungen Autorin 1928 den Kleistpreis verlieh. Kurz skizziert Rathgeb auch den politischen Werdegang der Autorin und die Geschichte dieses Debüts, das nun im Rahmen der neuen Seghers-Werkausgabe neu herauskam. In diesem Zusammenhang erwähnt der Rezensent auch den Kommentar der Herausgeberin, die seinen Informationen zufolge Zusammenhänge zwischen der Erzählung und Seghers 1923 eingereichter kunstgeschichtlicher Dissertation über „Jude und Judentum im Werke Rembrandts“ herausgearbeitet hat.© Perlentaucher Medien GmbH