Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geowiss. / Geographie – Bevölkerungsgeogr., Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,0, Universität Hamburg, 78 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Hamburger Stadtteil St. Georg gehörte noch in den 1990er Jahren zu den verrufensten Gegenden der Stadt. Drogen und Prostitution beherrschten das Bild der Straßen. Die Mieten waren niedrig, und es lebten dort viele Studenten und ausländische Familien. Die Gebäude waren größtenteils in einem baulich schlechten Zustand. Von vielen Hamburgern wurde der Stadtteil gemieden. St. Georg hat sich in den letzten Jahren extrem gewandelt. Es ist zu einem lebendigen, bunten und internationalen Viertel geworden, mit einer Mischung aus Café- und Kneipenszene, mit Stadtteilinitiativen, Galerien und Ladenzeilen. Das Quartier zwischen „Langer Reihe“ und Alster wird bei Menschen mit höherem Einkommen immer beliebter, besonders bei gut verdienenden Singles und Paaren ohne Kinder. Für Familien mit Kindern hingegen wird es dagegen dort immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum in angemessener Größe zu finden. Die Mieten sind extrem gestiegen und steigen weiter. Sanierte und modernisierte Eigentumswohnungen sind nur für eine bestimmte Klientel erschwinglich. Diese Arbeit befasst sich neben den Gründen für den extrem schnellen Wandel des Viertels mit den Wahrnehmungen und Meinungen der Bewohner, die die Entwicklungen des Viertels unmittelbar miterlebt haben und miterleben. Sie sind direkte Augenzeugen der Veränderungen. Mittels eines Fragebogens (Befragung 12/2006 – 01/ 2007) konnten sie ihre Eindrücke zum Ausdruck bringen . Dadurch soll festgestellt werden, welche Vor- und Nachteile sich durch den Aufwertungsprozess im Viertel in den Augen der Bewohner St. Georgs ergeben haben. Außerdem wurde anhand statistischer Daten festgestellt, wie sich bestimmte soziodemographische Merkmale in den letzten Jahren in St. Georg geändert haben. Durch den Fragebogen wurde ermittelt, wie sich die heutigen Bewohner zusammensetzen. Dazu wurden neben soziodemographischen auch wohnungsspezifische Merkmale analysiert. Weiterhin interessierten die Wahrnehmungen der Befragten zu den gewerblichen Veränderungen, d.h. Änderung der Geschäftsstruktur und Zunahme von neuen Kneipen und Restaurants im Viertel. Aus den Analysen der Wahrnehmungen der Befragten sowie durch Experteninterviews ergab sich ein Gesamtbild der Wirkungen von Sanierungsmaßnahmen in diesem Hamburger Stadtteil. Hamburg, Februar 2008